EF I Anwendungen der Mathematik

Im Informationszeitalter ist die Deutung von Daten zusammen mit zuverlässiger und geeigneter statistischer Auswertung grösser denn je. Darum wird Statistik als grundlegende Basis in vielen Studiengängen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Psychologie und Pädagogik, aber auch in Sport und Technik unterrichtet.

«Statistik ist für mich das Informationsmittel der Mündigen. Wer mit ihr umgehen kann, kann weniger leicht manipuliert werden. Der Satz „Mit Statistik kann man alles beweisen“ gilt nur für die Bequemen, die keine Lust haben, genau hinzusehen.»
Zit. Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010)

Worum geht es?

Wir leben in einer Welt, die von Massenerscheinungen geprägt ist. Niemand von uns möchte sich z.B. eine Welt ohne Internet, Multimedia und Smartphone vorstellen, und doch sind es ausgerechnet diese Medien, die zunehmend in der Kritik stehen den Einzelnen „ungebührlich“ zu manipulieren. Konzepte der Statistik helfen die Welt zu erklären und Prognosen für die Zukunft zu machen. Wann ist etwas statistisch signifikant? Wie kann man z.B. Impfdaten auswerten und Empfehlungen aussprechen? 

Was werden Sie kennenlernen?

Simpson-Paradoxon: scheinbaren Umkehrung des Zusammenhangs, wenn Erfolg von Frauen und Männer auf der Arbeitsuche gemessen wird. Auswertungen von Wahlen sowie (Be)Einfluss(ung) von Meinungsumfragen und Demoskopien auf Wählerverhalten und Wahlergebnisse. Einblicke in die medizinische Statistik (diagnostische Tests, Regression und Korrelation). Gütekriterien soziologisch-psychologischer Diagnostik (Objektivität, Reliabilität, Validität).

Wie arbeiten wir?

Wir arbeiten in der Gruppe an konkreten Themen. Die Phänomene und Probleme werden gemeinsam erkundet und hergeleitet. Wir haben Zeit für Diskussionen und zum Nachdenken. Wir wollen erkunden, wie die Theorie in der Praxis umgesetzt wird.

Wem ist das EF Anwendungen der Mathematik zu empfehlen?

Allen, die einen tieferen Einblick und ein besseres Verständnis der Statistik in der heutigen Zeit gewinnen möchten. Lernenden, die gewillt sind das, was sie sehen, mit „innerem Auge“ zu erleuchten, um sich besser auf ihr Studium in Soziologie, Psychologie, Sport, Medizin, Wirtschaft- oder Naturwissenschaften vorzubereiten.

Marinko Veselcic